
Starmer präsentiert innovative Pläne für „Rückführungszentren“
Bei einem Besuch in Albanien hat der britische Premierminister Keir Starmer eine bedeutende Initiative zur Bekämpfung der irregulären Migration vorgestellt. Im Rahmen eines zweitägigen Aufenthalts in der albanischen Hauptstadt Tirana kündigte Starmer die Einrichtung von „Rückführungszentren“ in Drittländern für abgelehnte Asylbewerber an. Dies stellt einen zentralen Bestandteil der Strategie seiner Labour-Regierung dar, die darauf abzielt, die Migrationspolitik Großbritanniens zu reformieren und zu straffen.
Rückführungszentren für abgelehnte Asylbewerber
Starmer betonte in einem Interview mit dem britischen Sender GB News, dass es notwendig sei, abgelehnte Asylbewerber, die das britische Asylsystem durchlaufen haben, in ihre Herkunftsländer zurückzuführen. „Wenn jemand das System im Vereinigten Königreich durchlaufen hat, muss er zurückgeführt werden“, sagte er. Dabei hob er hervor, dass Gespräche mit mehreren Ländern über die Einrichtung der Rückführungszentren im Gange seien. Konkrete Details zu den beteiligten Ländern oder der praktischen Umsetzung dieser Zentren wurden jedoch nicht bekannt gegeben.
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Labour-Regierung unter Druck steht. In der vergangenen Zeit hat die rechtspopulistische Partei Reform UK der Labour-Partei bei einer Nachwahl eine Niederlage zugefügt und liegt in aktuellen Umfragen vor Labour. Diese Entwicklung verdeutlicht den wachsenden Druck auf die Regierung, ihre Migrationspolitik zu reformieren und die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern.
Erweiterte Abschiebungen und Arbeitsvisa
Zusätzlich zu den Rückführungszentren hat die britische Regierung kürzlich angekündigt, die Abschiebungen ausländischer Straftäter zu intensivieren und die Anforderungen für Arbeitsvisa zu verschärfen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Kontrolle über die Einwanderung zu verstärken und sicherzustellen, dass diejenigen, die gegen die Gesetze verstoßen, konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.
Bereits unter der vorherigen konservativen Regierung war eine Migrationsvereinbarung mit Albanien getroffen worden, die es Großbritannien ermöglicht, Albaner, die den Ärmelkanal illegal überqueren, umgehend zurückzuschicken. Laut Angaben von Starmers Büro wurden im vergangenen Jahr 5.294 Menschen auf diesem Weg rückgeführt. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit und Notwendigkeit, effektive Lösungen für die Herausforderungen der Migration zu finden.
Quelle: https://orf.at/stories/3393644/
