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Huthis erklären: Waffenruhe schließt Israel aus

Die Huthi-Miliz im Jemen hat eine Waffenruhe mit den USA in Aussicht gestellt, unter der Bedingung, dass auch Washington sich an die Vereinbarung hält. Diese Mitteilung wurde heute von Huthi-Sprecher Mohammed Abdulsalam veröffentlicht. Es wurde jedoch betont, dass die Waffenruhe nicht für Angriffe der Huthi auf Israel gilt.

In einer aktuellen Erklärung hat die Huthi-Miliz zwei Drohnenangriffe auf Israel für sich reklamiert. Die israelische Armee gab am Morgen bekannt, dass sie eine Drohne abgefangen habe, die aus dem Jemen gekommen sei. Laut den Huthis zielte ein Angriff auf den Flughafen bei Eilat im Süden Israels, während ein weiterer Angriff die Region um Tel Aviv betroffen habe. Abdulsalam stellte klar, dass das Abkommen zur Waffenruhe in keiner Weise die Einsätze gegen Israel umfasst. Dies lässt darauf schließen, dass die Huthi-Miliz weiterhin bereit ist, militärische Aktionen gegen Israel durchzuführen, während sie gleichzeitig die Angriffe auf US-Schiffe im Roten Meer und im Indischen Ozean nicht vollständig einstellen wird.

Hintergrund der Waffenruhe

Abdulsalam wies darauf hin, dass es keine direkten Gespräche zwischen den Huthis und den USA gegeben habe. Die Vermittlung des Abkommens zur Einstellung der Huthi-Angriffe auf US-Schiffe in der Region erfolgte durch Oman. Diese diplomatischen Bemühungen könnten als Teil einer größeren Strategie betrachtet werden, um die Spannungen im Jemen und im weiteren Nahen Osten zu reduzieren.

US-Präsident Donald Trump äußerte sich gestern zu dem Thema und erklärte, die Huthi-Islamisten hätten gegenüber den USA kapituliert und sich verpflichtet, keine Angriffe auf US-Schiffe mehr durchzuführen. Im Gegenzug würden die USA ihre Bombardierungen von Huthi-Stellungen im Jemen sofort einstellen. Diese Entwicklung könnte potenziell zu einer Deeskalation des Konflikts im Jemen führen, allerdings bleibt die Situation aufgrund der anhaltenden Angriffe auf Israel angespannt.

Folgen für die Region

Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die komplexe Lage im Jemen und die weitreichenden geopolitischen Implikationen. Die Huthi-Miliz, die im Bürgerkrieg gegen die international anerkannte Regierung kämpft, erhält Unterstützung von Iran, was die Situation weiter kompliziert. Die Ankündigung einer Waffenruhe mit den USA könnte für die Huthis eine Möglichkeit darstellen, ihre militärischen Kapazitäten zu erhalten und gleichzeitig ihre Angriffe auf Israel fortzusetzen.

Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese neuen Informationen reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Während die Waffenruhe mit den USA potenziell eine positive Entwicklung darstellt, ist die fortdauernde Aggression gegen Israel ein bedeutendes Hindernis für eine umfassende Friedenslösung im Nahen Osten.

Quelle: https://orf.at/stories/3392812/

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